Anagramme sind Worte oder Texte die exakt buchstabengleich sind.


Das Anagramm mit den technischen Regeln in Kurzform


Ein schriftlicher Gedanke oder Satz, ein Name oder nur ein Wort wird in seine Grundbausteine, die Buchstaben, zerlegt
Diese Buchstaben dienen als Arbeitsgrundlage für die Suche nach neuen Worten
Für einen neuen Gedanken und den daraus entstehenden Satz müssen zum Abschluss exakt alle Buchstaben verwendet sein, keiner mehr und keiner weniger
Umlaute werden nach allgemeiner Übereinkunft durch Vokal und ein E, ß durch ss wiedergegeben


„Mini-Beispiele“ fürs Anagramm


ENDE – EDEN
REBE – ERBE
GEIST – SIEGT
FEHLER – HELFER
IN LIEBE – EIN LEIB
MEINE MUSE – EINE SUMME
BROT UND WEIN – EIN BUNDWORT
JERUSALEM – LA JE MEURE (Dort sterbe ich);
ANAGRAMMA – ARMA MAGNA (große Waffe)
Sonderformen sind der Schüttelreim, der Austausch von Einzelbuchstaben zweier Wörter oder Silben: Mein Kuss – kein Muss,
und das Palindrom, ein vorwärts wie rückwärts lesbares Wort:
Nebel-Leben; Lese-Esel; Abba; stets; nun

Die eigene anagrammatische Sucherfahrung vermittelt am ehesten einen Eindruck von der Komplexität des Vorgangs und davon, dass das Finden von Anagrammen kein triviales Spiel sein muss. Schnell zeigt sich auch bei noch überschaubarer Buchstabenanzahl die Respekt einflößende sprachliche Herausforderung.
Den praktischen Test kann man beispielsweise mit Hilfe von Scrabble-Steinen vornehmen.
Für die Freunde des PC-gestützten Lebens findet sich auf dieser Homepage die Möglichkeit eines online nutzbaren Programmes, um eigene Anagramme zu suchen oder hier vorgestellte zu überprüfen.


Geschichtlich


Bereits im 3. Jh. vor Christus soll Lykophron von Chalkis das Anagramm erfunden haben. Auch die Frage, ob tieferer Sinn zu entdecken wäre, veranlasste Menschen zur Beschäftigung mit der Anagraphie. Das bekannteste Beispiel ist Ferdinand de Saussure mit seinen Anagrammstudien. Künstlerisch hat Unica Zürn als erste und prominenteste Vertreterin intensiv die Untiefen von Anagrammtexten ausgelotet und den Leser in Gedichtform durch ihre Welt der Begegnung mit der Schrift im Letternwechsel geführt.


Ergeben Anagramme Sinn


Anlass zu dieser Überlegung gibt ein außergewöhnliches Anagramm.

Nach biblischem Zeugnis wird Jesus Christus folgende Frage im Verhör vor der Kreuzigung durch den Statthalter Pontius Pilatus in Jerusalem gestellt:
„QUID EST VERITAS“.
Übersetzt bedeuten diese Worte: Was ist Wahrheit?
Ohne dass der Entdecker noch namentlich bekannt wäre, weiß man durch kirchliche Quellen schon lange um die in den lateinischen Buchstaben verborgene und überraschende anagrammatische Antwort:
EST VIR QUI ADEST. Zu Deutsch: Es ist der Mann, der zugegen ist.

Dies erscheint zunächst zwar als Einzelergebnis, war und ist aber Anlass, nach weiteren Beispielen zu suchen.
Diese Homepage stellt viele solche Ergebnisse vor und bietet zugleich die Plattform für den Austausch zu weiteren Gedanken über dieses Thema und Ihre anagrammatischen Ergebnisse.